Bis 2025 soll der weltweite Markt für KI-Software um das Fünffache auf 126 Milliarden Dollar wachsen. Das prognostiziert LearnBonds, ein Unternehmen für Finanzmarktinformationen. Der zunehmende Einsatz Künstlicher Intelligenz lässt zudem neuartige hybride Belegschaften aus Mensch und „Maschine“ entstehen.

Jeder fünfte Arbeitnehmer, der keinen reinen Routinejob hat, wird künftig zumindest einen Teil seiner Aufgaben Künstlicher Intelligenz (KI) überlassen müssen. Das wachsende Volumen und die Komplexität der Geschäftsdaten haben viele Firmen in verschiedenen Branchen gezwungen, KI einzusetzen, um weiter zu wachsen zu können.

Nach den von LearnBonds erhobenen Daten wird sich dieser Trend in den kommenden Jahren fortsetzen, wobei das globale Marktvolumen im Bereich KI-Software von 22,6 Milliarden Dollar im Jahr 2020 auf 126 Milliarden Dollar im Jahr 2025 steigen wird.

Nordamerika ist und bleibt weltweit KI-Region Nr. 1

Künstliche Intelligenz hat bereits begonnen, Industrien auf der ganzen Welt zu revolutionieren. KI hilft den Unternehmen, Effizienz, Qualität und Geschwindigkeit zu verbessern. Automatisierung, Deep Learning und Natural Language Processing (NLP) tragen dazu bei, Geschäftsabläufe und die Entscheidungsfindung zu rationalisieren und helfen bei der Vorhersage von Trends.

Im Laufe der Jahre haben die großen Tech-Unternehmen stark in KI-Akquisitionen und KI-bezogene Forschung und Entwicklung investiert. IBM, Microsoft, Google und Samsung haben jeweils Tausende von KI-Patentanträgen eingereicht, während KI-bezogene Startups jedes Jahr Milliarden von Dollar an Investitionen einbringen.

Im Jahr 2018 war nach einer Erhebung von Tradica Artificial Intelligence am Weltmarkt ein Umsatz mit KI-Software von 10,1 Milliarden Dollar erzielt worden. In den letzten zwei Jahren hat sich das Marktvolumen auf 22,6 Milliarden Dollar verdoppelt. In den nächsten Jahren wird ein beschleunigtes Wachstum der KI-Softwareindustrie erwartet, wobei sich der Marktwert bis 2025 mehr als verfünffachen wird.

Nach Regionen betrachtet, ist Nordamerika die führende „KI-Softwareschmiede“ der Welt mit Giganten wie Microsoft, IBM und Google als Marktführer. Es wird erwartet, dass der nordamerikanische Markt im laufenden Jahr den Wert von 9,8 Milliarden Dollar übertreffen wird und in den nächsten fünf Jahren weiter wächst und 2025 einen Wert von über 51,5 Milliarden Dollar erreicht.

Weltweit Nummer 2 in Sachen KI-Software ist der asiatisch-pazifische Raum mit einem Marktvolumen von 6,3 Milliarden Dollar. Bis zum Jahr 2025 wird dieser Wert voraussichtlich um das Fünffache auf 32,9 Milliarden Dollar steigen. Der europäische Markt, der drittgrößte, wird voraussichtlich von fünf Milliarden Dollar in 2020 auf 26,5 Milliarden Dollar in 2025 wachsen.

Die Hybrid-Belegschaft: effizienter und kostengünstiger

Software-Roboter und KI-Automatisierung kommen inzwischen in vielen Bereichen zum Einsatz, unter anderem in der Fertigung, im Einzelhandel sowie im Bank- und Versicherungswesen. Auch auf Investitions- und Kreditplattformen spielen Software-Roboter eine wichtige Rolle. Hochentwickelte Computeralgorithmen treffen Entscheidungen heute in wenigen in Minuten statt in Tagen wie früher. Die sogenannten „Digital Worker“ erledigen Aufgaben wie ein Mensch – nur viel schneller und fehlerfrei.

Obwohl viele Menschen Automatisierung und KI als typische Jobkiller betrachten, rechnet LearnBonds für die kommenden Jahre mit einer zunehmenden Integration menschlicher und „digitaler“ Arbeitskräfte. Dadurch entstehen gewissermaßen neue hybride Belegschaften. Die Übernahme von Routineaufgaben durch Software.Roboter, schafft den menschlichen Arbeitnehmern Freiräume für die Bewältigung komplexer Aufgaben.

Die neuen hybriden Belegschaft werden effizienter und kostengünstiger arbeiten und bessere Produkte und Dienstleistungen für die Kunden schaffen, so sie Erwartung.

Autor: Jürgen Schreier

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